Gleitschleifen und Polieren in der Medizintechnik
In der Medizintechnik gelten höchste Ansprüche: Insbesondere bei der Oberflächenbeschaffenheit von Implantaten werden keine Kompromisse akzeptiert. Mit den Gleitschleif- und Polierprozessen für die Medizintechnik garantieren wir optimale Ergebnisse bei der Bearbeitung der Produkte und Werkstücke (zum Beispiel beim Entgraten, Verrunden, Polieren von Implantaten und medizinischen Instrumenten) sowie hohe Mass- und Formgenauigkeit. Aber auch zur Vorbehandlung für die elektrochemischen Oberflächenveredelungsverfahren sind Gleitschleifen und Polieren in der Medizintechnik oft unentbehrlich.
Anwendungsgebiete des Gleitschleifens und/oder des Polierens
Funktionsweise des Gleitschleifens bei Medizintechnikprodukten
Das Gleitschleifen ist ein abrasives Oberflächenbehandlungsverfahren, das vor allem bei Werkstücken aus Metall eingesetzt wird. Diese werden zusammen mit Schleifkörpern als Schüttgut in einen Behälter gegeben. Die Schleifkörper bestehen meist aus Kunststoff- oder Keramikgrundkörpern, in denen harte, abrasiv wirkende Partikel enthalten sind. Durch das Bewegen dieser Körper über die Oberfläche der Teile wird Material abgetragen, das Werkstück wird entgratet sowie feingeschliffen und die für die Weiterverarbeitung störenden Oxidschichten und Materialverwerfungen werden entfernt. Zur anschliessenden Feinbehandlung kommt das Polieren der Oberflächen von beispielsweise medizinischen Produkten zum Einsatz, da hier viel weniger Material abgetragen wird. Durch die Auswahl geeigneter Gleitschleif-Medien werden die nach dem Gleitschleifen noch vorhandenen Vertiefungen oder feine Kratzer eliminiert. Das Ergebnis ist eine sehr glatte und glänzende Oberfläche.
Schleifkörper für das Gleitschleifen
Technologie des Gleitschleifens
Durch eine rotierende oder vibrierende Bewegung des Arbeitsbehälters entsteht eine Relativbewegung zwischen Werkstück und Schleifkörper. Diese bewirkt den Materialabtrag am Werkstück, insbesondere an dessen Ecken und Kanten (Kantenverrunden). Geometrie und Grösse ebenso wie die angestrebte Oberflächengüte der zu bearbeitenden Teile entscheiden darüber, ob eher eine rotierende Fliehkraftanlage, eine Schleppschleifanlage oder eine Vibrationsanlage zum Einsatz kommt. Durch die richtige Wahl der Geometrie und Grösse der Schleifkörper können wir Bauteile optimal bearbeiten. Für das Polieren, das oftmals dem Gleitschleifen folgt, werden meist Fliehkraftanlagen mit hoher Drehzahl eingesetzt. Die Poliermedien werden spezifisch für das Material der zu bearbeitenden Teile ausgewählt. Grösse und Gehalt an Schleif- oder Poliermineral bestimmen die Aggressivität, den Verschleiss und die erreichbare Oberflächengüte der Teile. Wir von KKS verfügen über langjährige Erfahrung in der mechanischen Oberflächenbearbeitung von Implantaten aus Edelstahl und Titan und können somit die optimalen Prozessbedingungen für das Gleitschleifen einstellen.