Trockenstrahlen und Nassstrahlen von medizinischen Implantaten
Strahlverfahren sind wichtige Methoden für die Bearbeitung von Oberflächen. Die Prozesse können abrasiv sein, um Oberflächen zu strukturieren, Beschichtungen zu entfernen, Unregelmässigkeiten auszugleichen oder Verunreinigungen zu beseitigen. Zum Beispiel werden die Oberflächen zementfrei einzusetzender Implantate und Dentalimplantate mit Strahlmitteln stark aufgeraut, um das Einwachsen in den Knochen (Osseointegration) zu begünstigen. Wir können aber auch Medien einsetzen, die eine Verdichtung des Materials in der Randzone bewirken (plastische Verformung). Dadurch lässt sich die Ermüdungsfestigkeit von metallischen Komponenten deutlich steigern. Ausserdem lassen sich durch das Nassstrahlen Oberflächen erzeugen, auf welchen Fingerabdrücke, zum Beispiel auf medizinischen Instrumenten, nicht sichtbar erscheinen.
Anwendungsgebiete des Strahlens
Trocken- und Nassstrahlanlagen zum Strahlen für die Dentaltechnik, die Medizintechnik und andere Industrien
Trocken- und Nassstrahlanlagen zum Strahlen für die Dentaltechnik, die Medizintechnik und andere Industrien
Funktionsweise des Strahlens
Eingesetzt werden sowohl die Trockenstrahl- als auch die Nassstrahl-Technologie, in manuellen ebenso wie in automatisch betriebenen Anlagen. Beim Trockenstrahlen wird das Strahlmittel mittels Druckluft über eine Düse direkt auf das Werkstück gebracht. Dabei unterscheiden wir zwischen Feinstrahlen (zum Beispiel mit Glasperlen bei niedrigem Druck) und Grobstrahlen (beispielsweise mit Korund bei mittlerem Druck). Keramik- oder Metallkugeln und hohe Drücke werden meist für das Verdichten des Materials der Teile eingesetzt. Beim Nassstrahlen wird das Strahlmittel mit einem Wasserstrahl auf das Werkstück gebracht. Um gleichbleibende Ergebnisse zu erreichen, wird das Gemisch aus Wasser und Strahlmedium automatisch reguliert.